Künstliche Identität
Grenzen, Konflikte, Projektionen erschaffen eine künstliche Identität, die eine spirituelle Entwicklung verhindert. Unabdingbar wird hier die Überwindung der Körper-Geist-Spaltung, bzw. die Integration des Bewusstseins von Körper und Geist als Einheit.
Stellen wir uns einen Menschen vor, der nach einem Autounfall im Krankenhaus aufwacht. Dieser Mensch hat auf einmal nicht mehr die mindeste Ahnung, wer er eigentlich ist. Genauso erinnern wir uns nicht mehr an unsere wahre Natur. In panischer Angst irren wir umher und improvisieren eine neue, künstliche Identität, an die wir uns verzweifelt klammern.
Loslassen bedeutet, den Geist aus dem Gefängnis des Greifens zu befreien, weil man erkannt hat, daß alle Angst und Verzweiflung aus der Begierde des greifenden Geistes entstehen. Die beste Medizin, das Greifen und das selbstsüchtige Ich aufzulösen, ist die Praxis des Mitgefühls- sich und anderen gegenüber.